Ein „cooler Sommer“ geht zu Ende: Positive Bilanz für die Coolen Straßen
Drei Monate, 16 Bezirke, 18 temporäre Coole Straßen: 59 Prozent der WienerInnen halten „Coole Straßen“ für eine gute Idee. Über die Hälfte der Bevölkerung wünscht sich mehr „Coole Straßen“.
Um Abkühlung an heißen Sommertagen mitten in der Stadt möglich zu machen, schaffte die Stadt zwischen 22. Juni und 20. September temporäre „Coole Straßen“ in 18 Grätzeln. Nebelstelen, Pflanzen und Sitzmöbel im Schatten luden zum Verweilen und Abkühlen ein.
„Auf Basis der Hitzekarte haben wir mit den Coolen Straßen Plätze geschaffen, an denen sich die Leute an heißen Tagen aufhalten und abkühlen können, so sind neue Orte der Begegnung entstanden. Wohnzimmer im Freien, wo sich Menschen den Raum genommen haben. AnrainerInnen haben ihre Fitnessgeräte auf die Straße gestellt, die Blumen gegossen oder Geburtstage dort gefeiert“, so Vizebürgermeisterin Birgit Hebein.
„Kinder haben in den Coolen Straßen gespielt und neue Freunde gefunden, Arbeitsplätze wurden ins Freie verlegt, ältere Menschen haben mit ihren NachbarInnen Kaffee getrunken. Menschen allen Alters und mit unterschiedlichsten Geschichten haben sich in den Coolen Straßen kennen gelernt. Dass das Projekt bei den WienerInnen so gut angenommen wurde, ist für uns und die KlimakulturarbeiterInnen ein tolles Lob und freut uns sehr.“
Über drei Monate lang wurde in den temporären Coolen Straßen Feedback gesammelt und dabei zeigt sich, dass jede der 18 temporären Coolen Straßen ihren eigenen Charakter entwickelt hat. Auf den „Coolen Straßen“ haben 48 KlimakulturarbeiterInnen gearbeitet, diese standen den Anrainerinnen und Anrainern für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Wie gut die „Coolen Straßen“ angenommen wurden, zeigt nicht nur die Befragung, sondern auch, dass insgesamt 450 Aktionen in den „Coolen Straßen“ stattfanden. Für die Dauer der drei Monate wurden 40 zusätzliche Bäumchen und 90 Kräutertöpfe aufgestellt, die das Straßenbild verschönert haben.
Eine Wien-weite Befragung zeigt: 77 Prozent aller Wienerinnen und Wiener kennen die Coolen Straßen, 59 Prozent halten sie für eine gute Idee. Über die Hälfte der Bevölkerung wünscht sich mehr „Coole Straßen“.
Wohnzimmer im Freien
„Coole Straßen“ sind Orte zum Aufhalten im Freien, zum Spielen und Abkühlen in der Nachbarschaft. In den „Wohnzimmern im Freien“ gab es zusätzliche Sitzgelegenheiten sowie Möglichkeiten zum Abkühlen durch Sprühnebel. In den „Coolen Straßen“ galt ein Fahr-, Halte- und Parkverbot für Autos. Pro Straße standen zwei BetreuerInnen den AnrainerInnen für Fragen und Anregungen zur Verfügung. So wurden über den Sommer über 40 Arbeitsplätze geschaffen.
Die Standorte der „Coole Straßen“ wurden auf Basis der Wiener Hitzekarte in Abstimmung mit den Bezirken ausgewählt. Die Wiener Hitzekarte zeigt, an welchen Orten in Wien Abkühlung am dringendsten nötigt ist. Darüber hinaus gibt die Karte auch Angaben über die Bevölkerungsstruktur und zeigt so, wo viele Kinder und ältere Personen leben, die besonders an den Folgen hoher Temperaturen leiden.
Straßen werden dauerhaft umgebaut
Neben den temporären „Coolen Straßen“ wurden in diesem Jahr auch zum ersten Mal Straßen dauerhaft zu sogenannten „Coolen Straßen Plus“ umgebaut. In den „Coolen Straßen Plus“ sorgen Baumpflanzungen, hellerer Asphalt und Schatten- oder Wasserelemente für angenehme Temperaturen und eine hohe Aufenthaltsqualität. Die „Coolen Straßen Plus“ werden verkehrsberuhigt, im Gegensatz zu den temporären Coolen Straßen gilt aber kein Fahr-, Halte- und Parkverbot.
Informationen und die Videos zu den „Coolen Straßen“ finden Sie unter www.coolestrasse.wien