Stadt Wien plant Förderung von Transportfahrrädern für Private
Wer sich überlegt, ein Transportfahrrad anzuschaffen, kann zukünftig mit einer finanziellen Unterstützung der Stadt Wien rechnen. Der Kauf von Transporträdern soll mit bis zu 800 Euro unterstützt werden. Hat das Fahrrad eine Elektrounterstützung, erhöht sich die finanzielle Zuwendung auf 1.000 Euro.
Damit schafft die Stadt Wien ein Cargo Bike-Förderangebot für Privatpersonen, ergänzend zur Anfang Februar gestarteten E-Lastenradförderung für Betriebe.
„Wenn mein Ziel ist, doppelt so viele Öffis und halb so viele Autos zu haben und den CO2-Ausstoß bis 2030 zu halbieren, braucht es Alternativen. Besonders in der Stadt sind Transportfahrräder eine gute Möglichkeit Lasten emissionsfrei zu transportieren. Damit werden CO2-Emissionen gespart und die Feinstaubbelastung reduziert“, sagt Birgit Hebein, Wiener Klimaschutz- und Verkehrsstadträtin: „Nach dem Anlaufen der Transportfahrradförderung für Unternehmen, haben auch viele Private Interesse gezeigt. Die Förderung der Transportfahrräder ist der nächste Schritt und ein Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz.“
„Transportfahrräder sind Fahrräder mit Mehrwert und können den Alltag erleichtern: Der wöchentliche Großeinkauf, die benötigten Sachen für einen Badeausflug oder Kinder finden darin Platz. Durch die Förderung schafft die Stadt Wien einen wichtigen Anreiz zur Förderung umweltverträglicher Mobilität“, sagt Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum.
Im Jahr 2017 förderte die Stadt Wien im Rahmen einer Transportfahrrad-Förderung für Private und Betriebe den Kauf von 322 Transportfahrrädern. Am häufigsten nahmen Familien mit Kindern die Förderung in Anspruch.
Finanzielle Unterstützung für Private
Privatpersonen sollen die Möglichkeit auf eine Förderung bekommen. Maximal sollen 50 Prozent des Kaufpreises bis zu einer Höhe von 800 Euro refundiert werden. Handelt es sich um ein Lastenfahrrad mit Elektromotor erhöht sich die Fördersumme auf maximal 1.000 Euro. Diese Förderung gilt für neu gekaufte Transportfahrräder. Eine Behaltepflicht von zwei Jahren ist vorgesehen. Die Fördersumme wird mit 300.000 Euro begrenzt. Für gekaufte Transportfahrräder kann bis maximal drei Monate nach dem Kauf ein Förderantrag gestellt werden. Das gilt auch rückwirkend, d.h. Transportfahrräder die zu Jahresbeginn 2020 gekauft wurden können zur Förderung eingereicht werden.
Grätzlräder für Wien
Neben den Lastenrädern für die Wienerinnen und Wiener soll es auch neue Grätzlräder geben. Diese sollen bis zu 100 Prozent finanziell unterstützt werden. Wer ein solches Grätzlrad gefördert bekommt, verpflichtet sich, es der Bevölkerung gratis zur Verfügung. Derzeit gibt es elf Grätzlräder, die Flotte des kostenlosen Sharing Angebot der Stadt soll um weitere zehn Räder aufgestockt werden.
Grätzlrad Wien ist im Zuge der Transportfahrradförderung der Stadt Wien im Jahr 2017 entstanden. Mehr als 3.000 Transportfahrten wurden mit den Grätzlrädern schon unternommen. Eine Auswertung der TU Wien zeigt: Wienerinnen und Wiener nehmen das Grätzlrad gut an. www.graetzlrad.wien