Wieden: Neugestaltung der Argentinierstraße – Variantenentscheidung
Zwei Varianten zur Auswahl: Bewohner*innen können bis 24. Juni 2022 abstimmen
Wien, 8. Juni 2022– Die Argentinierstraße ist eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof – vor allem, wenn man mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs ist. Ende April startete die Planung für die Neugestaltung. Auslöser ist die dringend nötige Verbesserung der Rad-Infrastruktur. Weitere Ziele sind eine Verkehrsberuhigung, mehr Grün, mehr Platz für das Gehen und mehr Aufenthaltsqualität, so die Wiedner Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl.
Im ersten Schritt lud das Projektteam der Stadt, des Bezirks und der Mobilitätsagentur Wien die Anrainer*innen im Grätzl rund um die Argentinierstraße – Haushalte, Geschäfte und Arbeitsstellen – ein, wichtige Qualitäten für die Neugestaltung zu nennen. Mehr als 1.200 Personen haben sich beteiligt, die Ergebnisse flossen in die Konzepterstellung ein.
Zwei Abschnitte der Argentinierstraße als Beispiele
„Wir informieren die Bewohner*innen nun in den nächsten Tagen per Folder und Website weiter und stellen ihnen zwei Varianten für die Neugestaltung der Argentinierstraße vor. Dafür werden beispielhaft zwei Bereiche der Straße gezeigt: Zum einen der Abschnitt Anton-Benya-Park mit Blick in Richtung Theresianumgasse und zum zweiten der Kreuzungsbereich mit der Goldeggasse mit Blick in Richtung St.-Elisabeth-Platz“, erläutert Lea Halbwidl.
„Die Skizzen im Folder vermitteln einen Eindruck, wie die Argentinierstraße in Zukunft aussehen kann – je nachdem, welche der beiden Varianten umgesetzt wird. Und das können die Anrainer*innen jetzt entscheiden. Wir laden alle Bewohner*innen ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz im Grätzl ein, bis 24. Juni 2022 für die Variante zu stimmen, die sie bevorzugen. Damit fällt die Entscheidung für die Variante, die im Detail ausgearbeitet wird.“
Die Abstimmung ist per Karte oder online möglich. Alle Informationen finden sich im Folder, den die Bewohner*innen per Post erhalten.
„Die Geradlinige“ und „Die Flexible“
Die beiden Varianten werden im Folder vorgestellt. Variante A, „Die Geradlinige“, ist die eher gewohnte Lösung. Sie steht für eine klare Trennung zwischen der Fahrbahn für Kfz, einem breiten Zwei-Richtungs-Radweg und den Gehsteigen. Aufgrund des Platzbedarfs für diese drei Verkehrsbereiche bietet diese Variante einen geringeren Spielraum für Begrünung und es verbleiben wenige PKW-Stellplätze auf der Argentinierstraße.
Variante B, „Die Flexible“, steht für einen innovativen Zugang. Sie bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn, die damit zur Fahrradstraße wird, auf der sich Fahrräder und dann weniger Kfz den Raum teilen. Diese Lösung teilt den Raum neu auf und bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, den Erhalt von Stellplätzen für PKW und Begrünung.
„Beide Lösungen bringen jedenfalls deutliche Verbesserungen für die Argentinierstraße und tragen wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität im Grätzl bei“, so Lea Halbwidl. „Oberste Priorität hat bei der Neugestaltung selbstverständlich die Verkehrssicherheit. Das bedeutet unter anderem sichere Querungen für Zu-Fuß-Gehende und sicheres Radfahren in beide Richtungen. Darüber hinaus wird alles versucht, möglichst vielen Wünschen nachzukommen. Auch uns liegt mehr Grün im Straßenraum und Abkühlung sehr am Herzen. Eine Herausforderung sind dabei die vielen Einbauten für Strom-, Gas-, Wasser- und Datenleitungen unter der Straße, die Baumpflanzungen erschweren können. Die Potenziale für mehr Grün werden intensiv geprüft und bestmöglich mitgeplant“, sagt Halbwidl. Anrainer*innen sollen auch weiterhin zufahren können, auch Parkplätze sollen erhalten bleiben.
Detailplanung startet im Herbst 2022
Nach der Varianten-Entscheidung werden im Sommer die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Nach der Vergabe erstellen die Planer*innen den Entwurf für die gesamte Argentinierstraße. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt und es gibt nochmals die Gelegenheit für die Bürger*innen, Rückmeldungen zu geben.
Pressebilder (© Mobilitätsagentur Wien – Illustration: Dialog Plus, Claudia Marschall – Foto: Christian Fürthner):