Die Argentinierstraße ist eine der wichtigsten Radverbindungen Wiens. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit der Innenstadt und der Radweg ist mittlerweile zu schmal. Jetzt wird sie zur Fahrradstraße umgebaut, nach niederländischem Vorbild. Die Planungen für die neue Argentinierstraße gehen zügig voran.
Im April 2023 wurden die Pläne für die neue Argentinierstraße vorgestellt. Die genaue Projektbeschreibung der Fahrradstraße nach niederländischem Modell finden Sie auf fahrradwien.at. Die neue Fahrradstraße bringt mehr Platz für Radfahrende und auch für Fußgänger*innen. Neue Aufenthaltsbereiche mit mehr Grün laden zum Pause machen ein.
Die Anrainer*innen waren von Anfang an in den Prozess eingebunden. Sie konnten nach einer Abfrage der zentralen Anliegen im Mai jetzt im Juni über zwei Gestaltungsvarianten abstimmen.
Das Ergebnis der Abstimmung über die Variante, die nun weiter ausgearbeitet werden soll liegt vor, das Votum ist eindeutig: Die Bewohner*innen des Grätzls rund um die Argentinierstraße sprachen sich deutlich für Variante B, „Die Flexible“, aus. 85,5 % der abgegebenen Stimmen entfielen auf diesen Gestaltungsvorschlag mit der Fahrradstraße.
Über den Sommer werden nun die Planungsarbeiten ausgeschrieben. Im Frühjahr 2023 wird der Stand der Planung vorgestellt, Baubeginn ist aus heutiger Sicht im Herbst 2023.
Ein zentraler Teil der Planung für die neue Argentinierstraße ist eine zeitgemäße, gute Lösung für den Radverkehr. Gleichzeitig sollen Verbesserungen für alle erzielt werden.
Durch die Neugestaltung wollen Stadt und Bezirk jedenfalls erreichen:
Auf Basis der Umfrageergebnisse im Mai wurden zwei mögliche Varianten zur Umgestaltung der Argentinierstraße als Skizzen ausgearbeitet.
Variante A, „Die Geradlinige“, steht für eine klare Trennung zwischen der Fahrbahn für Kfz, einem breiten Zwei-Richtungs-Radweg und den Gehsteigen. Aufgrund des Platzbedarfs für diese drei Verkehrsbereiche bietet diese Variante einen geringeren Spielraum für Begrünung und es verbleiben wenige PKW-Stellplätze auf der Argentinierstraße.
Variante B, „Die Flexible“, bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn, die damit zur Fahrradstraße wird, auf der sich Fahrräder und dann weniger Kfz den Raum teilen. Diese Lösung teilt den Raum neu auf und bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, den Erhalt von Stellplätzen für PKW und Begrünung.
Im Mai haben wir gesammelt, welche Qualitäten Ihnen für die neue Argentinierstraße wichtig sind. Die Ergebnisse der Umfrage wurden in die Konzepterstellung der beiden Varianten aufgenommen.
Mehr als 1.200 gültige Rückmeldungen sind eingegangen. 59 % davon kamen von den Bewohner*innen des Grätzls, 6 % aus dem 4. Bezirk außerhalb des Argentinerstraßen-Grätzls (damit in Summe knapp zwei Drittel aus dem Bezirk), 34 % aus anderen Bezirken.
Verkehrssicherheit und Verbesserungen für den Radverkehr wurden nicht gesondert abgefragt, da dies jedenfalls zentrale Bestandteile der Neugestaltung sind.
Die Details zu den Umfrageergebnissen finden Sie hier: Ergebnisse Befragung Argentinierstraße neu