Die neue Argentinierstraße. Zwei Varianten zur Auswahl: „Die Geradlinige“ und „Die Flexible“
Wir stellen Ihnen hier zwei Zugänge für die Neugestaltung vor. Die Skizzen vermitteln einen Eindruck, wie die Argentinierstraße in Zukunft aussehen kann – je nachdem, welche der beiden Varianten umgesetzt wird.
Die Darstellungen zeigen zwei Bereiche der Argentinierstraße. Diese beiden Abschnitte dienen als Beispiele:
– Abschnitt Anton-Benya-Park mit Blick in Richtung Theresianumgasse
– Kreuzungsbereich mit der Goldeggasse mit Blick in Richtung St.-Elisabeth-Platz
Die Detailplanung für die gesamte Argentinierstraße wird erst nach der Entscheidung für eine der beiden Varianten und nach der Ausschreibung der Planungsarbeiten erfolgen.
Die Varianten im Überblick
Variante A – „Die Geradlinige“ | Variante B – „Die Flexible“ | |
Bauart/Modell | mit Zwei-Richtungs-Radweg | mit Fahrradstraße |
Gehsteige | stellenweise Verbreiterung möglich |
breitere Gehsteige auf großen Teilen der Argentinierstraße |
Begrünung | wenig Spielraum für Begrünung | mehr Platz für Begrünung |
Verkehrsorganisation | Verkehrsberuhigung möglich, aber nicht erforderlich |
Verkehrsberuhigung erforderlich |
Stellplätze für PKW | ca. 170 Stellplätze entfallen zumindest nach dem Umbau; Aufenthaltsplätze bzw. Begrünung erfordern den Entfall weiterer Stellplätze |
ca. 40 Stellplätze entfallen zumindest nach dem Umbau; Aufenthaltsplätze bzw. Begrünung erfordern den Entfall weiterer Stellplätze |
Variante A – „Die Geradlinige“

© Mobilitätsagentur Wien – Illustration: Dialog Plus, Claudia Marschall – Foto: Christian Fürthner
Variante A ist die geradlinige und gewohnte Lösung. Sie steht für eine klare Trennung zwischen der Fahrbahn für Kfz, dem breiten Zwei-Richtungs-Radweg und den Gehsteigen. Sie bietet einen geringeren Spielraum für Begrünung und es verbleiben wenige PKW-Stellplätze auf der Argentinierstraße.
Was zeichnet Variante A aus?
- Verkehrsberuhigung ist möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
- Zu- und Durchfahrten mit Kfz bleiben möglich.
- Getrennter Gehsteig, stellenweise breiter als bisher.
- Baulich getrennter, von der Kfz-Fahrspur abgesetzter und breiter Zwei-Richtungs-Radweg.
- Wie bisher: Fahrbahn für Autos und Motorräder etc. als Einbahn.
- Die Fahrbahn kann nicht bzw. kaum verschwenkt werden, der Radweg bleibt großteils ein gerades Verkehrsband.
- Dort, wo es die Leitungen unter der Oberfläche erlauben, können Bäume gesetzt werden. Wegen des höheren Platzbedarfs des Zwei-Richtungs-Radwegs wären es allerdings weniger als in Variante B.
- Wo keine Bäume gesetzt werden können, sind Micro-Freiräume bzw. Beete und/oder Sträucher möglich.
- Nach dem Umbau entfallen zumindest etwa 170 PKW-Stellplätze. Aufenthaltsplätze bzw. Begrünung erfordern den Entfall weiterer Stellplätze.
Variante B – „Die Flexible“

© Mobilitätsagentur Wien – Illustration: Dialog Plus, Claudia Marschall – Foto: Christian Fürthner
Variante B ist die flexible und innovative Lösung. Sie bringt die Fahrräder auf eine breite und verkehrsberuhigte Fahrbahn (Fahrradstraße), die von den Fußgänger*innen getrennt ist. Sie bietet größeres Potenzial für breitere Gehsteige, Begrünung und den Erhalt von Stellplätzen für PKW.
Was zeichnet Variante B aus?
- Verkehrsberuhigung mit weniger Durchzugsverkehr im Grätzl, potenzielle Änderungen von Einbahnen.
- Zu- und Abfahrten mit Kfz bleiben möglich.
- Wie bisher: Einbahn für Autos und Motorräder, beide Richtungen für Fahrräder.
- Der bis jetzt bestehende Radweg wird durch eine Fahrradstraße ersetzt.
- Fahrräder und der verringerte Kfz-Verkehr teilen sich die Fahrbahn.
- Dadurch bleibt mehr Platz für breitere
- Gehsteige, für Begrünung und Gestaltung.
- Durch die hochwertige Gestaltung eignet sich die Fahrradstraße für alle Radfahrenden, auch für Kinder.
- Die Fahrradstraße kann an manchen Stellen verschwenkt werden, also leicht geschwungen gezogen werden.
- Dort, wo es die Leitungen unter der Oberfläche erlauben, können Bäume gesetzt werden.
- Es bleibt im Vergleich mehr Platz für flexible Gestaltung: Micro-Freiräume, z. B. mit Bäumen, Sträuchern, Beeten oder Sitzgelegenheiten können geplant werden.
- Nach dem Umbau entfallen zumindest etwa 40 PKW-Stellplätze. Aufenthaltsplätze bzw. Begrünung erfordern den Entfall weiterer Stellplätze.