Wienerinnen und Wiener nutzen das Fahrrad als U4-Ersatz

Die Maßnahmen der Mobilitätsagentur Wien für mehr Radverkehr während der U4-Sperre zeigten Wirkung. Im von der U4-Sperre betroffenen Abschnitt stieg der Radverkehr um knapp 50 Prozent.

Seit 30. April 2016 war der Betrieb auf der U-Bahn-Line 4 zwischen Hütteldorf und Hietzing, später Schönbrunn, eingestellt. Die Stadt Wien hat die Wienerinnen und Wiener dazu eingeladen, während der Sperre das Fahrrad als „Schienenersatzverkehrsmittel“ zu nutzen. 450 zusätzliche Fahrradabstellplätze bei den U-Bahn-Stationen Hietzing und Schönbrunn erleichtern das Pendeln mit dem Fahrrad.

Radverkehr stark gestiegen
Im Juli 2016 wurden an der automatischen Zählstelle Wienzeile 2.079 Radfahrende pro Werktag gezählt. Im Juli 2015 waren es 1.395 pro Werktag. Das heißt, es waren aufgrund der U-Bahnsperre zwischen Hietzing und Schönbrunn durchschnittlich 684 mehr Radfahrende pro Werktag unterwegs als im Jahr davor. Das entspricht einer Steigerung von knapp 50 Prozent.

„Aufgrund der Modernisierungsarbeiten entlang der Linie U4 waren viele Wienerinnen und Wiener gezwungen statt wie gewohnt mit der U-Bahn zu fahren eine Alternative für ihre Alltagswege zu finden. Viele haben sich für das Fahrrad entschieden. Gerade am Wiental Radweg ist zügiges Vorankommen gut möglich“, weiß Radverkehrsbeauftragter Martin Blum. „Auch der von der Mobilitätsagentur zur Verfügung gestellte Service wurde gut angenommen. Bis zu 58 Radchecks wurden täglich durchgeführt und die Fahrradabstellanlagen waren voll besetzt“, zieht Blum Bilanz.

Info und Service zum Radfahren während der U4-Sperre
Von 25. April bis 2. September 2016 bot die Mobilitätsagentur bei der U-Bahnstation Hietzing, später bei der U-Bahnstation Schönbrunn insgesamt 450 zusätzliche Fahrradabstellplätze an. Beim Servicestand der Mobilitätsagentur konnten Radlerinnen und Radler ihr Fahrrad von Fahrradmechanikern gratis durchchecken lassen. Darüber hinaus standen E-Bikes, Falt- oder Stadträder zum Testen und Ausborgen bereit.

Die gratis Radchecks und Fahrradservices, angeboten in Kooperation mit dem Radhändler ig fahrrad, erfreuten sich besonderer Beliebtheit. Bis zu 58 Fahrräder wurden täglich gratis serviciert. Durchschnittlich 25 Personen pro Tag nahmen das kostenpflichtige Reparaturservice in Anspruch. Die zusätzlichen, bewachten Fahrradständer waren von Beginn an werktags gut ausgelastet. Der Abstellplatz in Schönbrunn war im Juli mehrere Tage vollständig belegt.

Alle Informationen zur Aktion: Radfahren während der U4-Sperre

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