Minoritenplatz barrierefrei Projekt, Aktion # 1

Wortwörtlich ein schwieriges Pflaster ist der Minoritenplatz für Personen, die im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind. Nun werden barrierefreie Wege geschaffen. Am 30. September 2019 wurde mit den Umbauarbeiten gestartet.

Möchte man den Minoritenplatz überqueren oder den Aufzug benutzen, der zur U-Bahn-Station Herrengasse führt, muss man über Pflasterstein gehen. Der holprige Bodenbelag stellt für gehbehinderte Personen eine starke Belastung dar. Auch wenn man Kinder im Kinderwagen über den Platz schieben möchte, wird das Pflaster zur Herausforderung.

Birgit Hebein, Vizebürgermeisterin der Stadt Wien: „Wien nimmt Barrierefreiheit für alle sehr ernst. Die Stadt gehört uns allen und soll auch von allen – insbesondere auch von älteren und mobilitätseingeschränkten Personen – so gut wie möglich genutzt werden können. Am Minoritenplatz werden nun gute Bedingungen für alle geschaffen.“

Seit Jahren hat sich der Verein BIZEPS für einen besser zugänglichen Weg über den Minoritenplatz eingesetzt.

Martin Ladstätter, Obmann von BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben begrüßt die Umgestaltung: „Es ist uns wichtig, dass die Stadt und ihre großartigen Straßen und Plätze barrierefrei nutzbar werden. Die Umgestaltung des Minoritenplatz wurde von uns jahrelang mit Nachdruck gefordert und es freut uns, dass dieser wichtige Platz nun berollbar wird. Wichtig ist dabei auch, dass damit auch der einzige Aufzug zur U3 Station Herrengasse barrierefrei zugänglich wird.“

Ende Juli 2019 hat der Finanzausschuss im 1. Bezirk beschlossen, den Minoritenplatz im Sinne der Barrierefreiheit umzugestalten.

„Zwischen Schauflergasse und Leopold-Figl-Gasse entsteht ein 1,5 Meter breiter Weg aus Natursteinplatten entlang der Hausfassaden. Dadurch wird der Lift für Menschen mit Kinderwagen und Rollstuhl leichter erreichbar“, beschreibt Thomas Keller, Dienststellenleiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau, die Umgestaltung.

Petra Jens, Fußverkehrsbeauftragte hat sich gemeinsam mit BIZEPS für die Umgestaltung eingesetzt: „Es ist höchste Zeit, diesen Platz mit barrierefreien Wegen auszustatten. Wo, wenn nicht dort, wo es mehrere Ministerien und öffentliche Einrichtungen gibt? Ich freue mich, dass die Mobilitätsagentur den entscheidenden Anstoß gegeben hat, hier endlich zu einer Lösung zu finden. Jetzt kann eine prominente Lücke im barrierefreien Wegenetz geschlossen werden.“

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